September

Mein Lieblingsmonat. Nicht mehr so richtig Sommer und mit ein bißchen Abschiedswehmut, aber auch noch nicht Herbst, also noch voller Vorfreude auf bunte Zeiten. Und dieses Jahr arbeitsreich.

frische Pfirsiche
eingekochte Pfirsiche

Pfirsiche geschenkt bekommen. Eine ganze große Tüte voll. Und ich esse so ungern Pfirsiche wegen der Haut. Aber man kann die ja auch einkochen. Dann hat man im Winter. Also habe ich sie blanchiert, ihnen das Fell über die Ohren gezogen, sie kleingeschnibbelt, in Gläser gepresst und mit heißem Zuckerwasser übergossen, sie noch eine halbe Stunde lang im Backofen vor sich hin schmoren lassen, und nun bin ich mal gespannt, wie sie im Winter schmecken werden.

... und das war nur der Anfang ...

Zwei Pflaumenbäume. Einer stand hier schon, als wir vor über 30 Jahren eingezogen sind, der zweite hat sich vor ein paar Jahren selbst angesät. Und dieses Jahr haben sie es uns aber mal so richtig gezeigt! Beide hingen so voll, die Pflaumen hingen dicht an dicht wie Weintrauben. Einen Ast am jungen Baum mußten wir mit Spanngurten hochbinden, er hing bis auf den Boden und wir hatten Angst, er bricht einfach ab. Bisher war ich ja nicht so der Einkochtyp, aber dieses Jahr … es hätte mir einfach in der Seele leid getan, diese ganze Pracht vergammeln zu lassen, also habe ich

Pflaumenmus. Selbstgemacht. Lecker.

Pflaumenmus gekocht (14 Gläser zu je 230 ml), Pflaumen eingekocht (15 Gläser zu je 900 ml), Pflaumen entsteint und eingefroren (ich weiß nicht mal genau, wieviele Beutel, aber auf jeden Fall ordentlich) – und beide Bäume hängen immer noch voll, aber selbst mit Leiter komme ich nicht an die Pflaumen ran. (Obstpflücker? Klar hab ich einen Obstpflücker, aber der renoviert grad das Bad.)

Und dann habe ich japanische Handschuhe angefangen, nach diesem Buch. Gereizt hat mich vor allem die Konstruktion, überzeugt hat mich die Einfachheit und auch die Paßform. Wobei – wenn wir mal ehrlich sind, sind die Dinger wohl die Mojo-Socken der Handschuhwelt: nicht besonders attraktiv anzuschauen, wenn im Entstehen oder auf dem Tisch liegend, aber einfach knuffig am jeweiligen Körperteil. Der Obstpflücker hat bereits um ein eigenes Paar gebeten. Allerdings habe ich eine kleine Änderung eingebaut, aber dazu später mehr.

Und während mein Obstpflücker das Bad renoviert, frühjahrsputze ich mich in den Herbst. Also ich herbstputze. Ich habe mir vorgenommen, mal ganz objektiv meine Stoffberge auszusortieren, denn so viel kann ich gar nicht nähen und verarbeiten, wie ich hier liegen habe. Meine Entschlossenheit zeigt auch erste gute Ergebnisse – der große blaue Sack voller Möbelbezugsstoffe ist immer noch da, aber immerhin habe ich jetzt eine wirklich gute Idee, was ich damit machen kann. Jetzt muß ich nur noch die Zeit finden zu nähen …

Mindful June

Das halbe Jahr ist schon wieder fast vorbei, und in der Arbeit wird es jetzt ruhiger. Für mich heißt das, endlich Zeit für die ganzen herrlichen Kleinigkeiten.

Nach langem Suchen habe ich endlich !!! ein Apfelkuchenrezept gefunden, das mit ganz normalen Zutaten auskommt, die ich wirklich immer im Haus habe, also Mehl, Zucker, Eier, Backpulver. Große Apfelstückchen machen saftig, Zucker und Zimt on top machen knusprig. Und er schmeckt super zum Tee.

Das Wetter war bisher eher durchwachsen, wir hatten eigentlich alles außer Schnee. Immerhin hat die Sonne doch so weit gereicht, daß die Katzis sonnenbaden konnten:

Sonnenbaden

Und dann die Blumen überall! Alles wächst und wuchert und blüht, Hummeln und Bienen sausen geschäftig herum, die Rosenkäfer futtern sich durch meine Minze (nee, ist okay, ich hab eh zuviel davon – es fing an mit einem kleinen Töpfchen aus dem Supermarkt, das ich für Muffins brauchte. Weil es mir leid tat, den Rest wegzuschmeißen, habe ich die Minze ins Hochbeet gepflanzt. Ein Jahr später hatte sie sich überaus subversiv durchs ganze Beet gearbeitet und wir mußten die ganze Erde, die eigentlich nur noch Wurzelmasse war, austauschen. Intelligent, wie wir sind, haben wir dann ein paar Stengelchen Minze in den Garten gepflanzt …), und ich sitze auf der Bank vorm Haus und genieße einfach.

im Morgenlicht
die Hummelverführerin

Nur meine Pfingstrosen haben leider dieses Jahr gar nicht geblüht. Macht aber nichts, denn ich bekam die hier geschenkt:

Pflingstrosentuffs

Die Flaschen habe ich beim Wikingern mitgenommen, sie gefielen mir irgendwie, obwohl ich ja sonst nicht so die Dekotante bin. Witzigerweise passen sie sehr gut zur neuen Tapete.

Und ein neues Projekt habe ich auch:

"Sandy Beach" von Drops, gestrickt in Mille Fili von Wolle Rödel

Die Anleitung „Sandy Beach“ von Drops Design steht schon seit Jahren auf meiner Tapetenrolle, und paßt einfach sehr gut zu der „Mille Fili“ von Wolle Rödel, die ich von meiner Mutter geschenkt bekommen habe. Ich mache die Jacke aber etwas länger, ich bin wirklich nicht für Crop Tops gebaut. Ich habe dieselbe Wolle auch noch in einem toned Türkis und denke, ich könnte gut zwei dieser Jäckchen gebrauchen. Mal schauen.