Ein standesgemäßes Zuhause für meine Wolle – ein Wollkorb. Gehäkelt aus Sockenwolleresten, genauer aus vier nicht so ganz dolle geliebten Knäueln (weiß, weiß mit Sprenkel, fröhliches Anthrazit und lebendiges Mittelgrau), die zu sonst nichts passen wollten, und diversen kleineren Resten aus weiteren Rebellen. Ich habe siebenfädig mit Häkelnadel 8mm gehäkelt, nur feste Maschen in Spirale. Im Nachhinein denke ich, vielleicht hätte ich tatsächlich eine Nadelstärke runter gehen können, damit es noch fester wird und die Seiten mehr Stand haben. aber alles in allem bin ich durchaus zufrieden.
Die Henkel sind mehr zur Zierde, ich hätte doch Angst, daß sie abreißen, wenn ich den vollen Korb daran herumtrage. Das Leder habe ich mal in der Arbeit mitnehmen dürfen, es war ein Rest von einem Auftrag. Mir hat das Rot einfach so gut zu dem eher monochromen Korb gefallen.
Es paßt ordentlich was rein in meinen neuen Korb. Ich habe die Knäuel nicht gezählt, aber Ich habe alle untergebracht, die in zwei verschiedenen Taschen herumlagen, und das macht mich jetzt schon ein bißchen stolz.
Oben drauf mein angefangener und bald fertiger RVO aus Baumwolle. Eigentlich wäre er schon längst fertig, aber während der heißen Hundstage hat es mich dann doch nicht so an einen Herbstpulli gezogen. Stattdessen habe ich an einem anderen Projekt gearbeitet, das ich euch demnächst zeige. Da ist nämlich grad Halbzeit.
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Infobox
Anleitung: keine, ich habe mir ein Video angesehen und mir dann allgemeine Hinweise zum Häkeln in Spiralen und zu Zunahmen für Kreisformen rausgesucht
Wenn es doch schnell gehen mußte … Ich brauchte wollte gerne ein neues Kleid für eine Zusammenkunft, deshalb habe ich nochmal auf die Milly von Fadenkäfer zurückgegriffen. Diesmal aus einem gut abgelagerten, leichten Baumwolljersey, vor Jahren bei Buttinette erstanden und für „was besonderes“ aufgehoben. Komisch, wie man immer wieder Stoffe „für besonders“ aufhebt, statt einfach was draus zu machen und sich bei jedem Tragen neu zu freuen … Egal. Eigentlich hatte ich tatsächlich noch eine andere Idee für den Stoff, aber da hätte ich erst noch Schnitt kleben, Begleitstoff aussuchen und anpassen müssen, und dazu war ich zu ungeduldig.
Was ich an der Milly so mag, ist der leicht schwingende Rock, einfach genau richtig für ein Sommerkleid. Was ich nicht so mag, ist jedes Mal rumtüddeln mit dem Halsbündchen. Eigentlich ist ein Tunnelzug vorgesehen, der aber nicht zu diesem Stoff gepasst hätte – und auch nicht zu dem Anlass, zu dem ich das Kleid tragen wollte – und natürlich habe ich nie passenden Bündchenstoff im Haus. Ich habe es auch diesmal wieder hinbekommen, ein Bündchen aus dem Kleiderstoff anzunähen, indem ich den Streifen für den Tunnelzug einfach um etwa 3 cm gekürzt und zum Schlauch zusammengenäht habe. Demnächst möchte ich allerdings mal einen Beleg ausprobieren, das stelle ich mir ordentlicher vor. Genäht habe ich wieder in Größe 46, so fällt sie einfach weicher um meine Kurven herum.
Und natürlich wieder mit Wellensaum, der paßt einfach so gut zu diesem Kleid, finde ich. Außerdem ist er so schön meditativ zu nähen, genau das richtige nach dem Kampf mit dem Halsbündchen. (Der Saum ist nicht so schief, wie es auf dem Bild aussieht, meine Sophie stand nur ungerade.)
Für den leichten Stoff natürlich mit kurzen Ärmeln, ich habe eine farblich gut passende leichte Strickjacke dazu für kühle Morgen- und / oder Abendstunden.
Milly 2 war in tatsächlich in zwei Tagen zugeschnitten und genäht, und diesmal habe ich alles bis auf die Säume mit der Overlock genäht. Ohne mich selber loben zu wollen, muß ich doch sagen, ich bekomme langsam etwas mehr Routine mit der Ovi und auch mit dem Kleidung nähen allgemein. Und ich habe mit diesem Stoff tatsächlich schon zum zweiten Mal ein lange gehütetes Schätzchen verarbeitet.
In Planung ist ein Studio (alias Hobbyzimmer alias zweites Wohnzimmer alias Kruschtlkammer alias „ist doch wurscht, wie wir es nennen, Hauptsache, wir fühlen uns wohl drin“) schon länger, aber zuerst müßte das Zimmer gründlich renoviert werden, und Holla die Waldfee, ist Baumaterial teuer geworden! Also nehme ich vorerst mit einem Eckchen im Schlafzimmer vorlieb, was zumindest den großen Vorteil hat, daß es superhell ist. Und der reinste Dschungel, weil ich hier die meisten meiner Pflanzen anknabbersicher untergebracht habe.
Als ich die lütte Ruby genäht habe, habe ich gemerkt, daß ich neben dem Schreibtisch noch dringend irgendwie eine Ablagelösung brauche. Ich möchte ja auch gerne mal wieder Quilts nähen, da müßte ich die ganzen Kleinteile ja auch irgendwo ablegen, damit ich dann hintereinander weg nähen kann. Zunächst hatte ich ja die Idee, mir einfach einen Rollcontainer zu besorgen, in dem könnte ich dann gleich noch Zubehör verstauen, und wenn ich ihn nicht brauche, kann er unter dem Schreibtisch wohnen. Da hatte ja noch keine Ahnung, wie teuer die Dinger sind … zumindest die, die mir gefallen. Also Plan B. Umräumen. Schließlich habe ich ja gleich neben dem Schreibtisch zwei Kallax stehen, die müssen doch zu irgendwas gut sein.
In einem habe ich jetzt meine Maschinchen untergebracht, so sind sie auch etwas besser staubgeschützt, und ich falle nicht drüber oder stoße mir die große Zehe dran. Hinter der Ovi ist noch Platz für Ersatzspulen, und unten neben meinem alten Pfaff-Schätzchen wäre auch noch mal Platz für Zubehör. In den grünen Boxen sind natürlich Stoffe, und die beiden leeren Boxen davor habe ich für Quiltblocks angeschafft. Oben auf den Kallex ist jetzt Platz zum Ablegen und sogar zum Zuschneiden.
So schön aufgeräumt ist mein Schreibtisch natürlich normalerweise nicht, auch wenn ich das gerne hätte. Meine Schneidmatte habe ich zwar jetzt auf dem Kallax liegen, aber wenn ich viel oder größere Teile zuschneide, werde ich natürlich trotzdem den Tisch nutzen. Aber so muß ich jetzt nicht jedes Mal die Nähmaschine wieder wegräumen, wenn ich noch ein Teil nachschneiden oder einen Block begradigen muß. (Im Hintergrund übrigens noch mehr vom Zimmerdschungel. Meine älteste bunte Grünlilie, die nach dem letzten Umtopfen zwar ewig gebraucht hat, jetzt aber wieder Kindel produziert.)
Nun mußte ich nur noch einen Platz für den Bücherkorb finden. In dem sind die Büchereibücher und ein paar Handarbeitshefte und Einzelschnittmuster untergebracht. Der steht jetzt statt auf dem Kallax einfach neben meinem Lesesesselchen. Damit ich problemlos an die Kommode dahinter komme, habe ich den Korb einfach auf den Pflanzkübelroller gepackt. So kann ich ihn bei akuter Faulheit auch gleich bis zum Bett rollern und bequem im Liegen neuen Lesestoff rauskramen. Auf dem Expedit (ja, ich bin so alt, ich hab sogar noch Expedits) liegt dann noch der Technikkram – mein Tablet, das Handy, das Chromebook und der alte Laptop, den ich zwar kaum jemals benutze, aber jetzt weiß ich wenigstens immer, wo er ist. (Mit im Bild: ein Kind meiner ältesten grünen Grünlilie, das nun mittlerweile selber schon Kindel produziert. Sie werden einfach so schnell groß … *seufz*)
Zwischen Schreibtisch und Bücherkorb steht nun der große Bogenhanf, der vorher auf der anderen Seite vom Schreibtisch stand, und zwei Projekttaschen mit den angefangenen Decken habe ich auch da abgestellt. Ich bin aber wirklich in Versuchung, mir noch so einen schönen Korb zu besorgen und zumindest mal die eine angefangene Decke mitsamt der Wolle darin unterzubringen.
Heute morgen habe ich dann erstmal die Früchte meiner gestrigen Arbeit genossen und mir ein gemütliches Stündchen mit Stricken und Youtube gegönnt (das Cherry Heart Podcast, um genau zu sein). Das Schlafzimmer bekommt Morgensonne ab, und es gibt eigentlich nichts Gemütlicheres, als in diesem ersten sanften Sonnenlicht im Bett zu liegen mit Kaffee und Strickzeug, und so ganz sachte in den Tag zu kommen. Gerade habe ich erfahren, daß ich nun voraussichtlich bis Mitte September nicht arbeiten muß (Betriebsurlaub und dann gleich hinterher noch mein geplanter Urlaub), also werde ich hoffentlich so richtig ausgiebig Zeit zum Rumtüddeln haben. Den roten Sommerpulli aus Lang Yarns Ella hätte ich allerdings gerne bis nächste Woche fertig, ich möchte ihn zu einer Familienfeier anziehen.
Brauche ich eigentlich noch ein extra Nähzimmer? Mein kleines Eck gefällt mir jetzt so gut, ich mag gar nicht mehr raus aus dem Zimmer.
Vor Jahren habe ich mir ein Yarn Kit für den „Spicier Life CAL“ von Cherryheart Sandra Paul gekauft. Ich mochte die Farben einfach so gerne, mußte aber leider feststellen, daß die Decke nichts für mich ist, weil sie an den Rändern einfach total krumm wird durch den Mustermix (ja, ich hasse sowas und kann damit absolut nicht leben, auch wenn die Decke ansich mir immer noch super gefällt). Seitdem habe ich die Wolle hier herumliegen und überlege, was ich damit machen könnte. Irgendwie hat mir aber keins der Pattern, die ich ausprobiert habe, gefallen.
Letztens habe ich mal wieder in meinen Häkelbüchern geblättert und bin bei „200 Crochet Blocks“ von Jan Easton gelandet. Eigentlich ging es um Inspiration für ein ganz anderes Projekt, aber dann machte es „klick“ und jetzt gibt es halt Häkel-Schoki. Normalerweise mag ich ja lieber JAYG-Squares, aber in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme und häkle dunkle Schoki, bis die dunkelbraune Wolle alle ist. Und wenn dann noch bunte übrig ist, häkle ich einfach mit einer anderen Gitterfarbe weiter. Bin ja mal gespannt, ob ich diese ganze Wolle endlich mal wegbekomme…