Hameln

Hameln

In dieser Stadt bin ich geboren, aber der letzte Besuch war tatsächlich schon deutlich über 20 Jahre her. Also wirklich Zeit, mal wieder hin zu fahren.

Wir hatten ein gemütliches kleines Ferienhäuschen in Tündern gemietet, mit Feldern gleich nebendran und dem Weserradweg praktisch um die Ecke, somit war die Morgenrunde mit Phastos schon mal gesichert, und er hat das auch sehr genossen.

der beste Phastos von allen beim letzten Spaziergang vor der Abfahrt

Gleich am Nachmittag nach der Ankunft sind wir in die Innenstadt gefahren und haben uns umgeschaut. Für mich war es sehr spannend zu sehen, was ich wiedererkenne und was mir komplett fremd vorkommt. Und es war auch sehr interessant zu sehen, was sich wie verändert hat. Natürlich sind die bekannten Sehenswürdigkeiten gleich geblieben – das Hochzeitshaus mit dem Rattenfänger – Figurenspiel, das Museum, der Pferdemarkt …

Absolut entzückt war ich über die wunderbar restaurierten und erhaltenen Fachwerkhäuser. Weil: die sind so herrlich schief. Nicht alle, und nicht alle gleich schief, aber jedes hat so seine ganz eigene Persönlichkeit, und tatsächlich habe ich einen Großteil des Urlaubs damit verbracht, freudestrahlend schiefe Häuser zu fotografieren, nicht nur in Hameln, sondern auch in Holzminden. Und weil ich nicht diskriminieren wollte, sind mir auch ein paar gerade Häuser dazwischen gerutscht.

Ausflüge haben wir auch gemacht, und zwar nach …

Bodenwerder

In der Stadt dreht sich praktisch alles um den „Lügenbaron“, sonst ist eigentlich nix los. Immerhin war das Eis sehr lecker.

Burgruine Polle

Burgruine Polle

Auf den ersten Blick macht die Anlage vielleicht nicht viel her, verglichen mit anderen Burgen oder Burgruinen. Aber es war ein wunderschön friedlicher, ruhiger Ort mit traumhaftem Blick über die Landschaft.

Steinhuder Meer

Ahoi!

Steinhude ist natürlich sehr überlaufen (und die Unterhaltungen, die man so mitbekommt, wenn man mit Kamera in der Hand und Rücken zu den Leuten steht … ich weiß jetzt wesentlich mehr über die Digestion von Fischbrötchen und ihre Relevanz für den Gastrointestinaltrakt, als ich jemals wissen wollte), aber es finden sich doch noch relativ ruhige Orte rund um den See, an denen Mensch und Hund einen Moment verweilen können.

Zum Schluß noch ein Lieblingsfoto vom Phastos:

"Was trinkst du? Kann ich bitte auch?"

Schön war’s. Und eine Woche war auch gerade lang genug. Dank eines supergünstigen Angebots im Stoffgeschäft habe ich mir auch „Souvenirs“ mitgebracht, dazu demnächst mehr. Bleibt nur noch zu sagen:

gute Nacht

Gute Nacht, Hameln. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns wieder.

Rügen

Wir haben es tatsächlich getan – wir haben Urlaub gemacht! Zum ersten Mal überhaupt, wenn man von dem langen (Pfingst-) Wochenende 1990 absieht, das wir in Frankreich verbracht haben. Für unseren allerersten „richtigen“ Urlaub fiel die Wahl auf Rügen, was aber mehr dem Zufall geschuldet war. Wir wollten einfach mal was anderes sehen, den Hund mitnehmen können, und es sollte auch noch ins Budget passen.
Und weil wir es sind, regnete es natürlich am Anreisetag, und die Fahrt zog sich ordentlich in die Länge, weil ein Teilstück der A19 wegen Bauarbeiten vollgesperrt und die Umfahrung entsprechend dicht war. Trotzdem kam irgendwann der Moment, als wir von Stralsund aus über die Brücke nach Rügen fuhren.

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die Landschaft

Ganz anders als vorher vorgestellt, weil längst nicht so flach, wie ich andere Küstenbereiche kenne, außerdem deutlich mehr bewaldet als erwartet. Wir hatten eine Unterkunft mitten zwischen Feldern gewählt, 200 m vom Meer entfernt, mit Fernblick aus allen Fenstern und der Möglichkeit, Phastos auch ohne Leine laufen zu lassen. Jeden Morgen noch vor dem Frühstück führte der erste Spaziergang einmal rund ums Großsteingrab Nobbin.

Überhaupt sind wir viel spazieren gegangen. Zwar fahren lustige kleine elektrische Bahnen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, aber warum sich mit anderen Touris auf engstem Raum zusammenquetschen, wenn man genauso gut laufen und den Ausblick bewundern kann? Und zu sehen gibt es überall eine Menge.

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das Meer

Wie das so ist auf einer Insel, ist das Meer eigentlich nie weit weg. Allerdings ist es auf Rügen nicht immer und überall leicht zu erreichen, weil Steilküsten. Es gibt Abgänge, für die man aber besser keine Höhenangst haben sollte. Natürlich gibt es auch wunderschöne Badestrände mit weißem Sand und Strandkörben, und extra Hundestrände. So konnte Phastos ausgiebig mit Hundekumpels spielen und auch ein bißchen planschen.

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der Sand

In Prora gibt es eine Sandskulpturenausstellung. 2023 steht sie unter dem Motto „Zurück ins Mittelalter“, und es ist wirklich beeindruckend, was man aus Sand alles machen kann. Es lohnt sich übrigens, zwei- oder sogar dreimal durchzulaufen, denn beim ersten Mal nimmt man gar nicht alle Details so wirklich wahr.

Was wir leider nicht mehr geschafft haben, war ein Besuch im Dokumentationszentrum Prora. Das heben wir uns für den nächsten Besuch auf, denn dafür sollten wir uns Zeit und Ruhe nehmen.

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Tja, und das war’s dann auch schon. Nach einer Woche mußten wir wieder zurück nach Hause. Angereist sind wir im Regen, abgefahren im schönsten Badewetter – irgendwie typisch für uns. Macht aber nix. Schön war’s trotzdem.

Gute Nacht, Rügen. Bis wir uns wiedersehen.