KUSV – Tadaaaaaaah! *Tusch*

Endlich ist es soweit und ich darf euch zeigen, was ich aus dem KUSV-Stoff genäht habe. Nochmal zur Erinnerung: die Aktion hat Annette (Augensterns Welt) gestartet. Sie hat den Stoff („Beware of the Bugs“ von Farbenmix) geschickt, und ich habe dann das hier damit angestellt:

die Käferseite vom Leseknochen

Einmal ein Leseknochen nach dem Schnittmuster „Lesekissen Shuja„. Der Stoff hat nur für eine Seite gereicht, aber man hat ja Vorräte …

die gelbe Seite vom Leseknochen

Kombiniert habe ich mit diesem Stück Bettwäschestoff aus der Wegwerftüte (es gibt Tüten mit Stoffresten zu kaufen, die eigentlich als Putzlappen für den gewerblichen Bereich gedacht sind, die Qualität der Stoffe schwankt natürlich, aber in der Regel sind es Baumwoll- oder Flanellreste, häufig von Bettwäsche oder auch Handtüchern), ich finde, er paßt gut dazu, bringt etwas Ruhe für’s Auge und auch was Frisches rein.

die blendend pinkige Seite des Leseknochens

Die dritte Seite ist kräftig, leuchtend, schreiend, einfach großartig pink mit einem angenehm kleinen Muster. Ein Baumwollprint von Tedox.

Der ganze Knochen ist wirklich simpel zu nähen, das komplizierteste ist wie immer, die Wendeöffnung mit Maschenstich zu schließen, denn den kann ich immer noch nicht so wirklich gut. Ich habe den Knochen nicht so ganz fest gestopft, er hätte wahrscheinlich noch mehr Füllwatte vertragen, aber ich mag es lieber soft, nicht so hart. Zum Drauflegen werde ich ihn eh seltener benutzen, da bin ich mehr der Kissentyp, eher knuddel ich ihn zwischen Buch und Arm, wenn ich auf der Seite liege, und dazu hat er genau die richtige Festigkeit.

Nun war natürlich der Stoff noch nicht aufgebraucht, und deshalb habe ich noch eine zweite Idee verwirklicht:

Early Birds

Vögel ♥ Meine Lieblingsvögel ♥ total pflegeleicht und anspruchslos ♥ das Schnittmuster für die Early Birds habe ich schon vor Jahren bei der Dramaqueen entdeckt und mir vorgenommen, die muß ich unbedingt nähen. Und dann bin ich nie dazu gekommen. Bis jetzt. Zwei gelbbäuchige Zimmeradler und ein blaubäuchiger Zieradler sind entstanden, auch hier wieder mit Kombistoffen – einmal der gelbe, den ich auch im Leseknochen verwendet habe, und einmal ein sehr schöner Patchworkstoff mit Herzchen, den ich irgendwann vor Jahren mal geschenkt bekommen habe.

Ich habe am Rücken Schlaufen aus Transparenzgarn angenäht, damit ich die kleinen Kerlchen unsichtbar aufhängen kann. Zwei baumeln jetzt neben den Blumenampeln und einer hängt an der Lampe und kreiselt gelegentlich im Luftzug vor sich hin. Die drei sind erst der Anfang, ich werde sicher noch mehr davon nähen, aber ich brauche erst wieder Füllwatte, denn es geht doch erstaunlich viel rein in die kleinen Vögelbäuche. Die drei waren wirklich Neuland für mich, denn eigentlich bin ich nicht so der „Deko-Näh-Typ“, ich nähe doch eher was zum Anziehen oder zum Gebrauchen wie Taschen. Ich bin aber wirklich froh, daß ich die drei genäht habe, denn ich freue mich einfach jeden Morgen beim Aufwachen, wenn ich meine Vögel ♥ sehe.

ein gelbbäuchiger Zimmeradler in der Grünlilie

Jetzt ist tatsächlich noch ein kleines Stück Stoff übrig, und dafür habe ich auch schon eine Idee, die sich aber zeitlich nicht mehr umsetzen ließ. Ich habe einen ganzen Schwung alte Jeans, aus denen ich mir eine Tasche nähen will, und zwar eine aus Charming Circles – Patches (hier mal eine ganze Seite mit solchen Patches und Quilts via Pinterest). In einen oder sogar zwei der Patches soll dann der Käferchenstoff als Mitte rein. Allerdings muß ich dazu zunächst mal die ganzen Kreise schneiden und aneinandernähen, bevor ich dann die bunten Mittenstoffe einnähen kann. Das hätte für diese Aktion zu lange gedauert. Die Tasche reiche ich dann einfach nach, wenn sie fertig ist.

Liebe Annette, vielen Dank, daß ich bei dieser tollen Aktion dabei sein durfte. Jetzt verlinke ich mal zu Augensterns Welt und schaue mir dann an, was die anderen aus ihren Stoffen gezaubert haben.

Toast to the ones here today

Normalerweise bin ich kein Fan von großen Jahresrückblicken – passiert ist passiert, und neu anfangen mit guten Vorsätzen kann man an jedem einzelnen Tag – aber dieses Jahr habe ich doch das Bedürfnis, kurz innezuhalten und zurückzuschauen. Es war so viel los.

Januar-Schneehäubchen

Im Februar kam der neue Job, in einer völlig unerwarteten Sparte, unter der ich mir vorher nichts vorstellen konnte. Habt ihr schon mal überlegt, wer eigentlich diese ganzen lustigen Musterbücher mit Stoffproben herstellt, die in Möbelhäusern auf den Sofas liegen? Seit Februar bin ich eine von denen. Wir schimpfen uns „Mustermechaniker“, und niemand, der es nicht erlebt hat, kann sich vorstellen, wieviel Handarbeit dahinter steckt. Für mich ist es genau die richtige Arbeit, weil jeder Produktionsschritt genau definierte, wiederkehrende Routinen hat, die Arbeit aber trotzdem abwechslungsreich ist, weil ich ja nicht immer genau dasselbe machen. Wobei es mir auch nichts ausmacht, wochenlang jeden Tag nur zu ketteln, im Gegenteil.

ein Rosenkäfer in der Apfelblüte

Dann war da das „Wikingern“. Eine Haushaltsauflösung ein paar Dörfer weiter, im Haus einer Frau, die rund fünfzig Jahre lang in einer Stofffabrik gearbeitet und immer mit Mitarbeiterrabatt eingekauft hatte. Das Haus war gestopft voll mit Stoffen – Decken, Gardinenstoffe, Bettwäsche, Bettwäschestoffe, Baumwollstoffe, Wollstoffe, und anhand der Muster ließ sich gut erkennen, aus welchem Jahrzehnt sie stammten. Der Sohn, der das Haus ausräumen mußte, war dankbar für jedes Stück, was wir mitgenommen haben (und er entsprechend nicht mehr entsorgen mußte), und hat uns einen mehr als fairen Preis gemacht. Insgesamt vier Mal waren wir dort und haben mitgenommen, was wir irgendwie als nützlich und verwertbar erkennen konnten – ganze Stoffballen waren ebenso dabei wie Reststücke von einem bis zwei Metern Länge. Können wir das je alles verarbeiten? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber erfreulicherweise gibt es ja in unserem Freundeskreis noch viel mehr potentielle „Wikinger“, die unsere Last sicher gerne mit uns tragen werden. Ach ja, wieso „wikingern?“ Weil wir uns vorkamen wie die ollen Nordmänner – hinfahren, umschauen, plündern.

Abendstimmung am Feld

Es war auch ein Jahr voller wunderschöner Sonnenaufgänge, früher-Morgen-Spaziergänge mit dem Schlappohrcollie, voller friedlicher Sommerabende (ebenfalls mit Spaziergängen mit dem Schlappohrcollie), voller abendlicher Gespräche auf unserem Lieblingsbänkchen. Ein gutes Leben. Auch für den Schlappohrcollie, denn er fand in Leni seine große Liebe. Die beiden waren von Tag 1 an nicht einfach nur ein Herz und eine Seele, sondern auch partners in crime. Ich denke mit Schrecken an den Tag zurück, an dem die beiden zusammen am Horizont verschwanden und Sabine (Lenis Mami) und ich sie über eine Stunde suchten. Unnötig zu erwähnen, daß die beiden die ganze Aufregung nicht so wirklich verstanden, sie waren doch nur Gassi? Später haben wir rekonstruiert, daß sie beim Spielen in ein Roggenfeld geraten sein müssen, sich da drin wohl verlaufen haben und eine große Runde außen rum ums Dorf laufen mußten, um nach Hause zu kommen. Entweder das, oder sie waren einfach arschig, und das kann ja nicht sein bei zwei so süßen Engelchen, oder?

Abendstimmung am Feld

Im Juli haben Steve und ich zum ersten Mal richtig Urlaub gemacht. Eine ganze Woche lang waren wir auf Rügen. Es hat so richtig gut getan, mal nichts zu müssen und unbelastet zu sein. Wir haben uns fest vorgenommen, zukünftig jedes Jahr wenigstens eine Woche lang wegzufahren. Steve hat allerdings schon angemeldet, daß das nächste Meer bitte etwas wärmer als 14° sein sollte.

Fotografiert habe ich auch wieder mehr in diesem Jahr (allein auf Rügen waren es etwas über 400 Fotos). Gepostet habe ich aber nur wenige Fotos, und ich weiß selber nicht so recht, warum. Vielleicht, weil ich den größten Teil des Jahres mit meinem Blog gehadert habe. Ich wußte, ich wollte weiterbloggen, und ich wußte auch, ich wollte zurück zu der „alten“ Art des Bloggens, also einfach Post unter Post ohne groß zu überlegen, in welche Kategorie das jetzt soll, oder paßt das überhaupt hier ins Blog, gehört das nicht vielleicht auf die Fotoseite oder doch zur Kurvenfliegen? Drei Seiten wollte ich auch nicht länger betreuen, also habe ich am Ende einfach alle drei Seiten in einem Blog vereinigt. Ob ich das so beibehalte auf Dauer, weiß ich nicht, aber im Moment ist es okay so.
Für nächstes Jahr ist mein Ziel auf jeden Fall wieder „mehr Fotos, mehr Posts“. Ich werde auch wieder versuchen, jeden Tag ein Foto zu machen, und sie dann ein einer Galerie sammeln. So eine Art visuelles Tagebuch.

irgendwo in der Wiese, zum Abflug bereit

Niemals vergessen werde ich den 26. September. Ein Dienstag. Gemütliches Frühstück bei bester Laune. Vorbereitungen für den Kurzurlaub, den wir am 28. antreten wollten. Dann plötzlich höre ich meinen Mann schreien „Maus! KRANKENHAUS!!!!“ Er war beim Brennholz machen mit der Hand in die Säge geraten. (Und für alle, deren Kopfkino jetzt die Top 100 der besten Splatterszenen der letzten 10 Jahre ausspuckt – nein, ganz so schlimm war es nicht. Es ist noch alles dran.) Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, aber wir kamen tatsächlich zügig und unfallfrei im Krankenhaus Stadtsteinach an, wo er erstversorgt und dann ins Klinikum nach Kulmbach verlegt wurde. Dort wurde er noch am selben Tag operiert. Dank der guten Erstversorgung war die Wunde sauber und es gab keine Infektion, und dank der guten Arbeit der Ärzte in Kulmbach sind alle Finger noch intakt, auch wenn der Zeigefinger noch steif ist. Nach 12 Tagen im Krankenhaus konnten Phastos und ich ihn dann am 7. Oktober abholen. Natürlich hat Steve immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen, inklusive Schmerzen, aber er ist tapfer, macht bereits Wiedereingliederung in der Firma und möchte unbedingt endlich das Wohnzimmer tapezieren. Das hatten wir nämlich für nach dem Kurzurlaub geplant. Aber jetzt kann es auch noch bis nächstes Jahr warten.

der Himmel über dem Wald

Niemals vergessen werde ich auch die große Liebe und Hilfsbereitschaft, die unsere Glaubensfamilie uns in den Tagen und Wochen nach Steves Unfall gezeigt hat. Ich kann gar nicht alles aufzählen, was unsere Brüder und Schwestern alles für uns getan haben, wie viele liebe Anrufe und Nachrichten wir bekommen haben. Ich hatte in der ganzen Zeit keine Minute lang das Gefühl, daß ich jetzt allein vor allem stehe. Für diese Liebe werde ich immer dankbar sein.

Der Schlappohrcollie und die Schlappohrcolliemami lachen im Duett

Am 8. Oktober – mein Mann war grad wieder einen Tag zuhause und wir hatten grad so eben angefangen zu glauben, daß wieder Normalität einkehrt – kam meine Mutter ins Krankenhaus. Bei der Suche nach der Ursache der Lungenembolie, mit der sie eingeliefert wurde, wurde dann der Krebs entdeckt. Weil meine Mutter zwar ein Glückskind ist, aber auch eins, bei dem das Glück immer etwas schief einfliegt, hatte sie das wirklich unfaßbare große Glück, daß der Krebs in einem so frühen Stadium entdeckt wurde, daß eine einzige OP reichte, und er noch nicht gestreut hatte, allerdings bildete sich bei der OP eine weitere Embolie, sodaß sie letztlich doch eine Woche auf der Intensivstation lag. Zur Sorge um sie kam dann die Sorge um Papa, der pflegebedürftig ist. Mein wunderbarer Bruder nahm sich kurzerhand Urlaub und kam, um sich um Papa zu kümmern, bis wir weitere Hilfe und einen Kurzzeitpflegeplatz organisieren konnten. Nun wartet Mutti noch auf ihre Reha, die sie hoffentlich Ende Januar endlich antreten kann, und wir wünschen uns alle, daß wir dann wieder normal leben können.

Morgenrot im Herbst

Letztens las ich bei Insta so einen schönen Spruch:

„Last year, I was strong. This year, I’ll be happy.“

– Unknown

Das habe ich mir als Motto für nächstes Jahr gemerkt. In diesem Jahr mußte ich auf eine Art stark sein, auf die ich gut hätte verzichten können. Nächstes Jahr möchte ich einfach fröhlich sein. Ich möchte auch wieder mehr werkeln und tüddeln. Dieses Jahr habe ich drei Kleider genäht (eine zweite Amelie ist vor zwei Wochen fertiggeworden, aber noch nicht fotografiert) und mehrere Paar Socken gestrickt, nächstes Jahr möchte ich noch mehr nähen und stricken und vor allem einfach wieder mal was ausprobieren ohne Erfolgsdruck. Schließlich ist es ja grad das Herumspielen und Ausprobieren, an dem man wächst, nicht nur an Erfahrung, sondern auch so mitten im Herzen.
Vorgenommen habe ich mir 24 Kleidungsstücke, wobei Socken ausdrücklich nicht mitgezählt werden, denn das wäre zu einfach. (Ausnahme wäre allenfalls, falls ich mich doch noch aufraffe, die „Call Them Cherry Blossoms“ – Socken zu stricken. Die sind kompliziert genug, um als Kleidungsstücke zu gelten.) Ganz oben auf meiner Liste steht ein Hut. Dann natürlich die üblichen Röcke und Kleider und Tops und Shirts, aber auch Blusen, eine Jacke und mindestens ein Body.
Mein Bullet Journal für nächstes Jahr wird etwas anders sein als in den Jahren zuvor, denn ich habe beschlossen, ich muß nicht mehr „produktiv“ sein. Natürlich werde ich wichtige Termine vormerken, natürlich werde ich zu erledigende Aufgaben aufschreiben, aber die künftig auf bunte Post-its, die ich dann auf die jeweiligen Tage klebe und später wegschmeiße. Am Ende des Jahres soll an jedem Tag eine Notiz stehen, z. B. ein gelesenes Buch, ein schönes Erlebnis, ein Zitat, das ich mir merken möchte, oder vielleicht auch eine kleine Zeichnung. Das Ziel ist, am Ende etwas zu haben, was zu behalten sich lohnt. Etwas, was mich auch später noch fröhlich macht, wenn ich zurückdenke und blättere und mich erinnere.

Und bevor ich jetzt sentimental werde, verlinke ich einfach zur Jahresrückblicke – Linksammlung bei Augensterns Welt

F.O.: Latzkleid Kendra

Latzkleid Kendra

Schon im Juni genäht habe ich dieses Latzkleid „Kendra“ nach der Anleitung von Safilou. Der Stoff ist irgendwas undefinierbares Gewebtes, was ich schon länger liegen hatte (ursprünglich sollte ein Rock daraus werden, aber als Probestoff für die Kendra kam er mir nun gerade recht). Ich hatte zwar aufgepaßt beim Zuschnitt, aber die Karos trafen trotzdem nicht genau aufeinander, was mich allerdings nicht weiter stört.

Die Anleitung ist bebildert, aber fast schon etwas kurz gehalten. Für mich kein Problem, aber eine Anfängerin müßte vielleicht bei dem Annähen der Belege etwas grübeln. Es sind übrigens ziemlich viele Belege, bzw ziemlich viele einzelne Teile, die muß man auch geistig erstmal zusammensortieren. Alles in allem hat die Kendra sich aber gut nähen lassen, und gerade durch die Belege sieht innen auch alles ordentlich und sauber aus, was mir sehr gut gefällt. Der Ausschnitt ist eigentlich mein Favorit an dem ganzen Teil:

Latzkleid Kendra - der Ausschnitt

Gedacht ist das Kleid für mich dazu, es über einem Shirt zu tragen. Für „pur“ wären mir persönlich die Armausschnitte zu groß, aber mit Shirt drunter paßt es ganz genau. Dummerweise habe ich die Fotos in der Anleitung nicht genau genug angeschaut, sonst wäre mir aufgefallen, wie kurz dieses Kleid ist. Bei mir geht es bis ganz knapp unters Knie und rutscht bei jedem Hinsetzen bis übers Knie hoch, als Kleiderlänge fühle ich mich damit nicht wohl, das wäre dann mehr „Tunika für über Leggings“ – Länge. Diese Kendra lasse ich, wie sie ist, aber wenn ich sie nochmal nähe, werde ich sie mindestens zehn Zentimeter verlängern.

Latzkleid Kendra

Ich kann sie mir gut vorstellen als Jeanskleid über wechselnden bunten Shirts. Am besten aus alten Jeans geschneidert, die in der Farbe alle etwas unterschiedlich sind.

Rügen

Wir haben es tatsächlich getan – wir haben Urlaub gemacht! Zum ersten Mal überhaupt, wenn man von dem langen (Pfingst-) Wochenende 1990 absieht, das wir in Frankreich verbracht haben. Für unseren allerersten „richtigen“ Urlaub fiel die Wahl auf Rügen, was aber mehr dem Zufall geschuldet war. Wir wollten einfach mal was anderes sehen, den Hund mitnehmen können, und es sollte auch noch ins Budget passen.
Und weil wir es sind, regnete es natürlich am Anreisetag, und die Fahrt zog sich ordentlich in die Länge, weil ein Teilstück der A19 wegen Bauarbeiten vollgesperrt und die Umfahrung entsprechend dicht war. Trotzdem kam irgendwann der Moment, als wir von Stralsund aus über die Brücke nach Rügen fuhren.

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die Landschaft

Ganz anders als vorher vorgestellt, weil längst nicht so flach, wie ich andere Küstenbereiche kenne, außerdem deutlich mehr bewaldet als erwartet. Wir hatten eine Unterkunft mitten zwischen Feldern gewählt, 200 m vom Meer entfernt, mit Fernblick aus allen Fenstern und der Möglichkeit, Phastos auch ohne Leine laufen zu lassen. Jeden Morgen noch vor dem Frühstück führte der erste Spaziergang einmal rund ums Großsteingrab Nobbin.

Überhaupt sind wir viel spazieren gegangen. Zwar fahren lustige kleine elektrische Bahnen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, aber warum sich mit anderen Touris auf engstem Raum zusammenquetschen, wenn man genauso gut laufen und den Ausblick bewundern kann? Und zu sehen gibt es überall eine Menge.

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das Meer

Wie das so ist auf einer Insel, ist das Meer eigentlich nie weit weg. Allerdings ist es auf Rügen nicht immer und überall leicht zu erreichen, weil Steilküsten. Es gibt Abgänge, für die man aber besser keine Höhenangst haben sollte. Natürlich gibt es auch wunderschöne Badestrände mit weißem Sand und Strandkörben, und extra Hundestrände. So konnte Phastos ausgiebig mit Hundekumpels spielen und auch ein bißchen planschen.

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der Sand

In Prora gibt es eine Sandskulpturenausstellung. 2023 steht sie unter dem Motto „Zurück ins Mittelalter“, und es ist wirklich beeindruckend, was man aus Sand alles machen kann. Es lohnt sich übrigens, zwei- oder sogar dreimal durchzulaufen, denn beim ersten Mal nimmt man gar nicht alle Details so wirklich wahr.

Was wir leider nicht mehr geschafft haben, war ein Besuch im Dokumentationszentrum Prora. Das heben wir uns für den nächsten Besuch auf, denn dafür sollten wir uns Zeit und Ruhe nehmen.

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Tja, und das war’s dann auch schon. Nach einer Woche mußten wir wieder zurück nach Hause. Angereist sind wir im Regen, abgefahren im schönsten Badewetter – irgendwie typisch für uns. Macht aber nix. Schön war’s trotzdem.

Gute Nacht, Rügen. Bis wir uns wiedersehen.

Playdate mit Leni

"Let's fetz!"

Ein neues Hundemädchen ist ins Dorf gezogen, und Phastos phindet sie phamos. Es klappt fast jeden Abend mit einem Playdate, und dann toben die beiden zusammen los, klauen sich gegenseitig die Stöckchen, spielen fangen oder liegen im Gras und erzählen sich anscheinend gegenseitig Witze, dem breiten Grinsen auf beiden Hundegesichtern nach zu urteilen.

die Dame von Welt achtet immer auf Haltung
"Kennst du den schon? Ein Collie, ein Schäferhund und ein Yorkie kommen in eine Bar..."
"... der hat mein Stöckchen ... der FRISST mein Stöckchen!"

„… der hat mein Stöckchen … der FRISST mein Stöckchen!“

Ich hoffe nur, die beiden tauschen nicht auch Erziehungstips aus, sonst haben wir Menschen echt verloren.